Macht, Intrige und Leidenschaft – diese Begriffe fallen den meisten sofort ein, wenn sie an Caesar und Kleopatra denken. Doch war es wirklich Liebe zwischen der wunderschönen Königin Ägyptens und dem mächtigen römischen Feldherrn? Oder ging es nur um Macht? Kleopatra VII. suchte im Jahre 49 v. Chr. in einer verzweifelten Lage Hilfe bei Iulius Caesar und erhielt diese auch. War Kleopatras Beziehung zu Caesar also eine Mischung aus strategischem Kalkül und persönlichem Interesse, die am Ende durch seinen Tod ins Leere lief?
Als Caesar von Brutus und dessen Anhängern getötet wurde, kam es zu einem Wendepunkt in Kleopatras Geschichte. Nach Caesars Ermordung trat Marcus Antonius auf das Spielfeld und übernahm die Verwaltung des Ostens des Reiches, einschließlich des ptolemäischen Ägyptens. Was bedeutete dessen Beziehung zu Kleopatra für den Machtkampf mit dem Neffen Caesars, Octavian, dem späteren Kaiser Augustus? Und wie führte die Schlacht bei Actium zum Untergang der Pharaonenherrschaft und zur vollständigen Eingliederung Ägyptens in das Römische Reich?
In diesem Zeitraum veränderte sich auch die Welt der Münzen radikal. Julius Caesar führte bedeutende Veränderungen durch, indem seine Münzen nun auch sein eigenes Bildnis zeigten, was für die damalige Zeit – noch – absolut ungewöhnlich war. Die Darstellung von Ereignissen, seiner Herkunft und Siegen, die er für sich beanspruchte, wurde auf den Münzen ebenfalls propagandistisch eingesetzt. Münzen, die während Kleopatras Herrschaft geprägt wurden, zeigten oft ihr Bildnis und verschiedene ägyptische Gottheiten, welche damit sowohl ihre königliche Autorität als auch ihre Verbindung zum traditionellen Glauben des Landes symbolisierten.
Asterix und Obelix, Shakespeare oder Netflix beschäftigen sich mit diesen beiden ikonischen Personen der Antike, unser Modul beantwortet nun die numismatischen Fragen und betrachtet die noch bis heute anhaltende Faszination hinter der Geschichte genauer.
Tiana Rutz, 6. B.A.-Semester, Universität Heidelberg
Van der Starre, 1. Mastersemester, Universität Heidelberg