Die Entwertung des Geldes: Der Antoninian

Der Antoninian (antoninianus) wurde unter Caracalla eingeführt. Auch sein erst jüngst wahrscheinlich nachgewiesener antiker Name "Bicharactus" (Weiser 200, 311-327) weist auf diesen Nennwert hin. Der Silbergehalt des Antoninians entsprach dem von 1 1/2 bis 1 2/3 Denaren, was die offenbar auf eine Steigerung des Prägegewinns abzielenden Politik Caracallas unterstreicht.

Er steht sinnbildlich für den Verfall des römischen Währungssystems. Hier sind verschiedene Antoniniane, die unter Caracalla und Aurelian geprägt wurden.
 

Caracalla, um 217
Caracalla, um 217; ANS 1944.100.51565

 

Aurelian, um 270-275; ANS 1944.100.32736

 

Aurelian, um 270-275; ANS 1995.39.78

 

 

Quelle: Hultsch, Friedrich: Griechische und römische Metrologie, Berlin 1882.

Weiterführende Literatur:

Weiser, Wolfram: Nominale römischer Münzen des 3.-5. Jahrhunderts n. Chr. - Nummus, Binio, Bicharactus, Follis, Pecunia maiorina, Centenionalis, Myrias, Monas, Argyron, Decargyrus, GN 2000, 311-327.

Enseroth/Nichols (2. Semester, Universität Heidelberg)

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