Annia Galeria Faustina, auch Faustina die Ältere genannt

..., war ein wichtiger Schlüssel zum Kaiserthron für ihren Mann Antoninus Pius. Auch wenn sein Vorgänger Hadrian ebenso wie bereits Trajan kinderlos geblieben war, spielte Blutsverwandtschaft bei den sogenannten "Adoptivkaisern" durchaus eine nicht zu unterschätzende Rolle - wenn man sich denn die weibliche Linie anschaut!

Dupondius des Antoninus Pius
für die verstorbene Faustina d.Ä.
als DIVA FAVSTINA (RIC III Nr. 1155).
Münzkabninett der Universität Mannheim,
Objektnr. ID112)

Faustina war die Enkeltochter der Matidia, der Nichte Trajans und selbst die Nichte von Hadrians Frau Sabina. Faustina die Jüngere, das einzige von vier Kindern, das ihre Eltern überlebte, wurde mit dem Neffen ihrer Mutter, Marcus Aurelius, verheiratet und bildete so ein dynastisches "Power Couple", an dem mit Hinblick auf die Nachfolge des Antoninus nicht vorbeizukommen war. Bei dieser großen Bedeutung der beiden Faustinen für die Legitimation des Kaisertums im zweiten Jahrhundert ist kaum verwunderlich, dass Mutter und Tochter auf zahlreichen Münzen als Gesicht dynastischer Autorität zu sehen waren.

 

Mehr lesen?
Clare Rowan: Imagining the Golden Age. The Coinage of Antoninus Pius, in: PBSR 81 (2013), 211–246.

Paul L.Strack: Untersuchungen zur römischen Reichsprägung des zweiten Jahrhunderts. Bd. 3: Antoninus Pius, Stuttgart 1937.

Mareile große Beilage (Universität Mannheim)

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