Mit dem Mord an Iulius Caesar war der Plan der Attentäter noch längst nicht abgeschlossen. Nun galt es, das Volk auf ihre Seite zu ziehen – eine Herausforderung, die sich als überaus schwierig erwies.
Zunächst schien das Vorhaben der Verschwörer von Erfolg gekrönt: Eine Versöhnung mit Marcus Antonius, dem damaligen Konsuln und engen Vertrauten Caesars, konnte erreicht werden. Doch diese fragile Einigkeit zerbrach bald nach Caesars Begräbnis. Die öffentliche Stimmung schlug in Feindseligkeit gegenüber den Attentätern um. Der Versuch, den Mord als einen Schritt zurück zur Republik zu rechtfertigen, scheiterte endgültig.
Die Verschwörer sahen sich gezwungen, Rom zu verlassen. Brutus und Cassius suchten Zuflucht in Griechenland, wo sie begannen, Truppen für einen zukünftigen militärischen Konflikt zu rekrutieren.
Die sogenannten Caesarianer – Octavian, Marcus Antonius und Marcus Aemilius Lepidus – schlossen sich nach Caesars Ermordung zusammen, um sein politisches Erbe zu sichern. Dieses Bündnis, bekannt als das Zweite Triumvirat, hatte unter anderem das Ziel, die Mörder Caesars zu besiegen und ihre Macht endgültig zu brechen. In der Schlacht bei Phillipi, die im Jahr 42 v. Chr. ausgetragen wurde, gelang es den Triumvirn, die Verschwörer entscheidend zu schlagen und ihre politische Macht vollständig zu vernichten.
Anika Landstorfer, 3. B.A. Semester (Universität Heidelberg)