Viele Kaiser – Viele Feinde
Im 3. Jahrhundert waren die verschiedenen Kaiser sehr oft nur für eine relativ kurze Zeit im Amt. Kaiser zu werden war eine gute Garantie, ein kürzeres Leben zu haben, entweder durch Krieg oder Ermordung durch die eigenen Truppen – wie zum Beispiel Maximinus Thrax. Manchmal gab es gleichzeitig mehr als einen Kaiser, so zum Beispiel zur Zeit des Gallischen Sonderreichs (260-274 n. Chr.). Dies ist ein Indiz dafür, dass es zunehmend schwieriger war, das ganze Römische Reich – mit seiner immensen Größe – unter einem Kaiser zu regieren.
Die Grenzen des Römisches Reiches erstreckten sich über viele Tausende von Kilometern. Damit war die Aufgabe noch schwieriger, diese zu verteidigen. Es gab zahlreiche Feinde. Das imperiale Gebiet wurde häufig Opfer von Überfällen oder gar Verwüstungen etwa durch die Franken, Alamannen, Goten und Perser. Da das römische Heer fast ausschließlich nahe der Grenzen postiert war, stand es den feindlichen Kräften mehr oder weniger frei, sich innerhalb des Reiches zu bewegen, wenn sie es erst einmal geschafft hatten, in das Landesinnere vorzudringen.
Siehe auch: Kriege und Feinde
Enseroth/Nichols (2. Semester, Universität Heidelberg)