Körtling
Als Körtlinge ("Kurzling" = kleiner Groschen) bezeichnet man einen niedersächsischen Groschen-Typ, der erstmals 1429 in Göttingen geschlagen wurde. Der Wert entsprach 6 Hohlpfennigen, wobei die Münzen im Laufe der Zeit an Gewicht verloren: 1429 wurden noch 282 Stücke aus der Mark Silber geprägt (0,82 g Feingewicht), 1555 waren es 1.100 Stücke (0,21 g Feingewicht). Die Münzen aus Göttingen zeigen den Buchstaben G auf Vorder- und Rückseite innerhalb eines Achtpasses und aufgelegt auf ein Kreuz. Im 15./16. Jahrhundert folgten weitere Städte wie Einbeck (1488, Buchstabe E) und Northeim (1554, Buchstabe N) mit der Prägung von Körtlingen.
Sebastian Steinbach (Niedersächsisches Landesmuseum Hannover)
Eine Kooperation mit Numismatik in Hannover