Kaiser Traian und der Krieg

 

Zur Vermittlung der militärischen Erfolge und deren Rückführung auf das Engagement des Kaisers selbst, wird Traian persönlich in Aktion gezeigt. So bilden die hier aufgeführten aurei diese Gattung exemplarisch ab. Der Kaiser wird beim Niederreiten eines Dakers gezeigt, oder wie er den Fuß auf den Kopf eines Dakers stellt. Er trägt stets eine militärische Bekleidung und inszeniert sich als aktiver Kämpfer, geistreicher Feldherr und macht dadurch letztlich seine Überlegenheit gegenüber den Feinden deutlich.


Münzkabinett KHM Wien,
Inv. RÖ 7992
Traian stellt seinen Fuß auf den
Kopf eines Dakers.

Kunsthistorisches Museum Wien,
Inv. RÖ 88262
Traian reitet einen Daker nieder.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Numismatica Ars Classica
NAC Auction 49, lot 189
Traian führt einem Senator einen
Gefangenen vor.

 

Ein anderer aureus zeigt die Szene einer Gefangenenvorführung. Der siegreiche Kaiser führt einem Senator einen gefangenen Daker vor, welcher vor diesem niederkniet. Das Grundschema der Szene entspricht einer Submissio – einer Unterwerfung – bei der gewöhnlich der Gefangene dem Kaiser selbst vorgeführt wird. Der gezeigte Daker ist nun dem Willen Roms und des Kaisers ausgeliefert. Die Botschaft ist eindeutig: Traian kann Rom Erfolge bescheren und führt das hier vor Augen. Er tritt als Garant für militärischen Erfolg auf und ist im militärischen Habitus mit Szepter dargestellt.

 

 

 

Patrick Dörr, B.A., Universität Heidelberg

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