5. Tat: Die Rinderställe des Augias

 

Herakles fünfte Tat führte ihn nach Elis, wo er die wenig heldenhafte Aufgabe hatte, die Rinderställe von Augias, dem König von Elis, auszumisten.

Das klingt zunächst nicht weiter schlimm, aber in den sehr großen Ställen waren viele Rinder untergebracht und die Ställe wurden schon seit Jahren nicht mehr ausgemistet. Eurystheus verlangte außerdem von Herakles, dass er diese Ställe innerhalb eines Tages sauber machen sollte.

Die Aufgabe mag einem Helden vielleicht nicht würdig erscheinen, aber Herakles konnte sie trotzdem erfüllen, indem er diesmal nicht nur seine Kraft, sondern auch seinen Verstand einsetzte. Zudem verlangte er einen Lohn von Augias für seine Arbeit – eine eigene Rinderherde.
Er zerstörte die Seitenwände der Ställe und baute einen Kanal, durch den er das Wasser von zwei nahgelegenen Flüssen durch die Ställe fließen lassen konnte. So wurden die Ställe durch das Wasser sehr schnell gereinigt.

Dies ist aber die zweite Tat, die Eurystheus nicht anerkennen wollte. Zum einen, da der König der Meinung war, nicht Herakles, sondern die Flüsse hätten die Ställe gereinigt, zum anderen, da Herakles für die Aufgabe mit der Rinderherde bezahlt wurde.

Auch diese Tat lässt sich leider nicht auf griechischen Münzen finden, wurde aber wie schon die Hirschkuh und der Eber in römischer Zeit geprägt.

 

Herakles beim Ausmisten der Ställe
Drachme, Antoninus Pius, 146/147 n. Chr.
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Lot Nr. 174

 

 

 

Annika Stöger, M.A. (Universität Heidelberg)

 

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