Caesars Weg bis zum Diktator

 


Vercingetorix-Denkmal in Alesia
Foto: S. Börner

Caesar setzte nun darauf, dass ihm ein prestigeträchtiger Krieg genug militärische Macht (und Heeresklientel) sowie erheblichen finanziellen Gewinn einbringen würde, um im Senat seinen politischen Einfluss zu erhöhen. Dafür eignete sich der Gallische Krieg ausgezeichnet, den er auch literarisch „medienwirksam“ verarbeitete. Seine militärischen Erfolge, wie der Sieg über den Averner Vercingetorix, der im Spätsommer 46 v. Chr. in Caesars Triumphzug – nach sechs Jahren Gefangenschaft in Rom – der Bevölkerung vorgeführt wurde, steigerten seine Popularität in Rom erheblich.

Diese positive ‚publicity' benötigte Caesar zu diesem Zeitpunkt unbedingt, denn durch den Tod des Crassus und die fatale Niederlage gegen die Parther 53 v. Chr. hatte das Triumvirat erheblich an Bedeutung und Macht verloren. Die Bindung von Pompeius an Caesar hatte durch den Tod seiner Tochter Julia 54. v. Chr. ebenfalls gelitten.

Durch den gut propagierten militärischen Erfolg in Gallien gelang es Caesar nun seine Stellung – auch gegenüber seinem ehemaligen Schwiegersohn Pompeius – erheblich auszubauen. Alle Versuche seiner politischen Gegner ab spätestens 50 v. Chr., ihn von seiner Statthalterschaft abzuberufen und seine Truppen zu entlassen, scheiterten.

 

Susanne Börner (Uni Heidelberg)

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