Augustus wird 63 v. Chr. in Rom ursprünglich als Gaius Octavius geboren. Seinen Namen "Augustus" erhält er erst 27 v. Chr. durch den Senat, bis zu diesem Zeitpunkt wird er daher meist "Octavian" genannt. Sein Vater gehört dem Ritterstand an, seine Mutter, eine Nichte des Gaius Iulius Caesar, entstammt dem altehrwürdigen Geschlecht der Iulier. Von der Verbindung zu seinem Großonkel profitiert der Teenager bereits früh auf seinem Weg zum Kaiserthron. Ab dem Jahr 46 v. Chr. nimmt der Diktator den jungen Augustus unter seine Fittiche und bereitet ihn auf eine politische sowie auch militärische Karriere vor. Nachdem Caesar 44. v. Chr. einem Mordanschlag zum Opfer fällt, wird Augustus zum Haupterben und übernimmt mit der testamentarischen Adoption auch das politische Erbe seines Großonkels bzw. Adoptivvaters.
Augustus politischer Weg verläuft keineswegs traditionell. Seine entscheidende Rolle in den Wirren des Bürgerkrieges, der in Folge der Ermordung Caesars entbrennt, bringt Augustus bereits im jungen Alter von 19 Jahren die Aufnahme in den Senat, die Befehlsgewalt über die Legionen und das Stimmrecht eines Konsuls ein. Als 43 v. Chr. sein Bestreben tatsächlich das Amt des Konsuls zu belegen im Senat auf Widerstand stößt, marschiert er kurzum gegen Rom. Zusammen mit Marcus Antonius und Marcus Lepidus begründet er im selben Jahr das Triumvirat. Als diese drei Herren im Jahr 40 v. Chr. das Reich unter sich aufteilen, wird Augustus die Herrschaft über die Westprovinzen zuteil, Antonius herrscht im Osten. Erst nach der endgültigen Bezwingung von Ägypten und somit auch des Marcus Antonius kann er seine Alleinherrschaft etablieren.
Jonas Wendtland, 3. Bachelorsemester, Universität Heidelberg