Im Jahr 62 v. Chr. griff das Nabatäerreich in Thronfolgestreitigkeiten der Hasmonäer in Judäa ein. Dies markierte den Beginn der politischen Beziehungen zu Rom, das nicht allzu erfreut auf die damalige nabatäische Außenpolitik reagierte. Kurz und gut: Der römische Kommandeur in der Region, Pompeius, schickte seine Truppen und die Nabatäer verloren ihre Souveränität. Allerdings durften sie vorerst als Klientelstaat weiterexistieren, d. h. sie behielten ihre innere Autonomie, mussten allerdings Rom gegebenenfalls mit Hilfstruppen oder Geschenken unterstützen.
Um 106 n. Chr. hatte sich die Situation allerdings wieder geändert. Erneut wurden Truppen geschickt, aber dieses Mal wurde eine „endgültigere“ Regelung getroffen: Das Nabatäerreich wurde aufgelöst und stattdessen die römische Provinz "Arabia" eingerichtet.
Paul S. Peters (Universität Heidelberg)