Jean-Léon GérômeCléopâtre
et César
(1866); Öl auf
Leinwand, private Sammlung.​​​

Münzporträts Kleopatras VII.

Kleopatra VII., die letzte hellenistische Herrscherin, war vieles: Königin, Kriegsherrin, Pharao, Politikerin, Mutter, Liebhaberin... Aber war sie auch schön?

Warum ist das überhaupt relevant?“, könnte man da fragen. In modernen Darstellungen, Gemälden, Comics, Filmen etc., wird Kleopatra stets als attraktive Frau dargestellt und mit Schönheit in Verbindung gebracht. Wie sonst hätte es ihr gelingen sollen, zwei der mächtigsten Männer Roms - Iulius Caesar und Antonius -  als Liebhaber und politisch-militärische Verbündete zu gewinnen?

Antike Münzbilder von Kleopatra zeigen sie jedoch nicht gerade als idealisierte ‚Schönheits‘-Königin, – so wie wir uns das vorstellen würden – sondern teilweise mit eher kantigen Gesichtszügen.

Kleopatra VII.; drapierte Büste Kleopatras
VII. nach rechts mit Diadem; Tetradrachme;
 Antiochia; um 36 v. Chr.; Staatliches
Münzkabinett zu Berlin
​​​​​, Objektnr. 18216885.

 

Woher kommt dann dieser Mythos der schönen Kleopatra? Gab es ihn bereits in der Antike? Und was verraten uns die antiken Quellen – allen voran die Münzen – darüber, wie Kleopatra wirklich aussah? Diesen Fragen soll auf den folgenden Seiten nachgegangen werden.

 

 

 

 

 

Julia Ortseifen, 3. Mastersemester (Universität Heidelberg)

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