Die Lieferketten

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, wurden ab 2020 viele Grenzen, mitunter auch innerhalb des Schengenraums, geschlossen. Dadurch brachen zahlreiche Lieferketten zusammen, da beispielsweise die Häfen in China nach Coronaausbrüchen geschlossen wurden und daher weltweit wichtige (Vor-)Produkte fehlten oder sich deren Lieferung stark verzögerte. Der Effekt auf die deutsche Wirtschaft war dabei immens. So fanden 2020 ganze 17% der deutschen Wertschöpfung über internationale Lieferketten statt (Bunde 2021), die natürlich von den Grenzschließungen und Coronamaßnahmen anderer Länder abhängig waren. Daher hatten diese einen großen Einfluss auf die deutsche Wirtschaft. Nicht nur durch fehlende Vorprodukte, wie beispielsweise Mikrochips, kamen einige Industriezweige teilweise zum Erliegen, auch der internationale Nachfragerückgang (Demand-Shock) belastete die traditionell sehr exportstarke Wirtschaft Deutschlands. Die Erholung der Industrie nach Ende der Coronakrise wurde zudem stark durch den noch immer international auftretenden Mangel an Gütern wie beispielsweise Mikrochips weiter ausgebremst. Dieser Mangel trieb für die entsprechenden Waren schlussendlich auch die Preise weiter in die Höhe, was die generelle Teuerung in Deutschland nochmals anheizte und Wartezeiten für manche Güter, wie Neuwagen, verlängerte.


Containerschiff, das Waren für globale Lieferketten transportiert

Weiterführende Literatur:

Bunde, Nicolas: „Covid-19 und die Industrie: Führt die Krise zum Rückbau globaler Lieferketten?“ ifo Schnelldienst 74, Nr. 1/2021 (20. Januar 2021): 54–57.

Simon Tacke, 4. Fachsemester, Universität Heidelberg

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