Münzen tragen immer Bilder, sei es auf der heutigen Euromünze ein bekanntes Denkmal des Prägelandes, eine Persönlichkeit und im Großen und Ganzen ein Identifikationsobjekt des Staates, mit dem er sich nach Außen präsentiert. Genau diese Bilder sind auch auf römischen Münzen prägnant. Die Abbildungen auf Avers und Revers zeigten zum Beispiel Personifikationen von Tugenden, Werten und Göttern. Weitere Münzmotive waren in Bild und Text zum Ausdruck gebrachte politische und gesellschaftliche Ereignisse, wie zum Beispiel eine siegreiche Schlacht. Vor allem ab der Römische Kaiserzeit werden auf dem Avers häufig Portraitdarstellungen der regierenden Kaiser abgebildet, die mit zuvor genannten Motiven auf dem Revers ergänzt werden. Diese Symbole und Bilder spielen eine große Rolle in der antiken Münzprägung und sollte Rom nach außen und innen repräsentieren. Auch nach der Ermordung Caesars wurde sich von den Attentätern einer solchen Bildsprache bedient. Marcus Iunius Brutus, einer der Caesarmörder, ließ von dem Münzmeister Lucius Plaetorius Cestianus in den Jahren 43/42 v. Chr. eine Serie an Münzen prägen, die auch EID-MAR-Münzen genannt werden. Diese Prägungen stehen in Verbindung mit den neu erhaltenen Edelmetallen, die durch die Expedition von Brutus und Cassius nach Thrakien in deren Besitz gelangten. Es kommt zu einer Prägereihe, die Brutus in direkten Bezug mit der Ermordung Caesars an den Iden des März setzt.
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Denar des Brutus, 43 - 42 v. Chr., 3,81 g, 20 mm, 12 h, RRC 508/3, Münzkabinett der Staatlichen Museen Berlin,Obj.-Nr.: 18202198 |
Weiterführende Quelle:
Cassius Dio: Römische Geschichte, übers. v. O. Veh, 2 Bd., Düsseldorf 2009.
Vanessa Fernbach, 3. BA Semester, Uni Heidelberg