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Im 4. Jh. v. Chr., etwa zeitgleich mit den ersten griechischen Porträt- prägungen, begann das römische Münzwesen. Anders als bei den Griechen wurden die Münzen zunächst aber nicht geprägt, sondern aus Kupfer bzw. Bronze gegossen. Um 280 v. Chr. entstehen in Süditalien dem griechischen Vorbild folgend die ersten Silberprägungen, die als römisch-campanische Typen bezeichnet werden. Die Denar- und Sesterzprägung setzt vermutlich im Jahr 211 v. Chr. ein, diese bilden unter anderem die Hauptnominale der römischen Münzprägung. Auch werden Münzen in Gold geprägt, zunächst noch selten, ab der Zeit C. Iulius Caesars waren auch diese etabliert.
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Im Gegensatz zum griechischen Münzsystem wird in römischer Zeit ein reichsweit einheitlicher Münzfuß eingeführt, wobei Aureus, Denar, Sesterz und As die Hauptnominale stellen. Jedoch gab es immer wieder Münzreformen, die Änderungen bei den Nominalen und dem Münzfuß bedingten.
Mehr noch als bei den Griechen ist die römische Münzprägung ein ‚Propagandamittel‘, das schon zu Zeiten der Römischen Republik, vor allem aber in der Kaiserzeit, Ausdruck politischer Macht und Werte wurde.
Annika Stöger, B.A. (Universität Heidelberg)