Als letztes größeres Bauprojekt innerhalb Roms sind die Traiansthermen zu nennen, die nach fünfjähriger Bauzeit 109 n. Chr. fertiggestellt wurden. Errichtet wurden sie auf den bei einem Brand (104 n. Chr.) zerstörten Überresten der Domus Aurea, der von Nero errichteten Palastanlage. Nach dem Bau der Agrippa-, Nero- und Titusthermen handelt es sich um die vierte Thermenanlage Roms und mit einer Gesamtfläche der Anlage von 10 Hektar um die bis dahin größte. Neben dem eigentlichen Badegebäude war die Anlage mit weiteren Annehmlichkeiten wie einer Bibliothek sowie Sport- und Spielstätten ausgestattet und lud mit ihren Freiflächen sowie Essensangeboten zum Verweilen ein. Möglicherweise gehörte auch ein Theater dazu, das sich in der großen südlichen Exedra des Mauerbaus befunden haben könnte. Der Eintritt betrug 1/4 -As, so dass einem Großteil der Bevölkerung der Besuch dieser Thermen möglich war.
Sascha Marschner (Universität Heidelberg)