Die Wappenmünzen


​​​​​​Rückseite mit Quadratum 
incusum
Didrachme (ca. 550 - 520 v. Chr.)
Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin
Objektnr.: 18203259

Bevor Athen als Polis ein standardisiertes Münzbild prägte, gab es eine Reihe an Münzen mit verschiedenen Münzmotiven, die vermutlich am ehesten als private Prägungen der herrschenden Familien Athens anzusehen sind.

Die ersten uns bekannten Münzen aus Athen haben ein "schlichtes Aussehen", und stammen aus der archaischen Zeit: Die so genannten Wappenmünzen charakterisieren sich durch eine einfache, quadratische Vertiefung (Quadratum incusum) auf der Rückseite (Revers) und eine Abwandlung von wappenähnlichen Motiven auf der Vorderseite (Avers). Hier siehst du drei Beispiele verschiedener "Wappen": Ein Triskeles (Dreibein), das Hinterteil eines Pferds und ein Rad. Es gab jedoch noch viele andere Motive, wie etwa einen Käfer, eine Amphore, einen Rinderkopf oder eine Eule. 

Die Motive lassen noch nicht auf die Stadt Athen als Herkunftsort der Münzen schließen. Sie können ganz zufällig gewählt worden sein oder - wie eine Art Wappen - auf die prägende Familie / Privatperson hinweisen.


Rad
Didrachme (ca. 550-520 v. Chr.)
Amercian Numismatic Society
Inventarnr.: 1944.100.24093

Triskeles
Didrachme (ca. 550-520 v. Chr)
Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin
Objektnr.: 18203259

Hinterteil eines Pferds
Didrachme (ca.550-520 v. Chr.)
American Numismatic Society
Inventarnr.: 1944.100.24093

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Alina Bruderer, B.A. (Universität Freiburg)

Fehler Bitte beantworten Sie alle Fragen