6. Tat: Die Stymphalischen Vögel

 

Bei der nächsten Tat konnte Herakles wieder seinen Heldenmut unter Beweis stellen und wieder ein bzw. gleich mehrere Monsterwesen töten.

Am See von Stymphalos wohnte ein Schwarm von großen, kranichartigen Vögeln, die Federn aus Eisen besaßen, die sie wie Pfeile abschießen konnten. Damit jagten sie nicht nur andere Tiere, sondern auch Menschen.

Für diese Aufgabe gibt es zwei wesentliche Überlieferungen. In einer werden die Vögel getötet, in der anderen nur verjagt.

Bei beiden Überlieferungen hatte Herakles aber göttliche Hilfe durch Athena. Diese schenkte dem Herakles große Klappern aus Metall, die sehr viel Lärm machten. Durch diesen Lärm wurden die Vögel verscheucht.
In der zweiten Version nutzt Herakles den Lärm, um die Vögel aufzuscheuchen und sie dann durch seine Pfeile zu töten.

Da Athena eine Göttin war und sich dadurch immer einmischen konnte, wurde Herakles die Tat nicht aberkannt. Und die Göttin hat ihm letztlich auch nur das Werkzeug zur Verfügung gestellt und nicht aktiv beim Töten der Vögel geholfen.

Die Tat ist auf den Münzen von Stymphalos dargestellt. Das ist die einzige Prägestätte unter denjenigen Städten, in denen die Taten stattfanden, die eine solche dann als Motiv auf die Münzen prägten.
Dabei ist aber nicht der Kampf direkt dargestellt, sondern nur ein Verweis auf die Vögel und Herakles, in dem man den Kopf des Herakles auf den Avers und einen Vogel auf den Revers geprägt hat.

 

 

Hemidrachme, Stymphalos, ca. 360-350 v. Chr.

Münzkabinett Staatliche Museen zu Berlin Objektnr. 18234687


Avers: Herakles mit Löwenfell auf dem Kopf

Revers: Vogel im Blattkranz

 

 

 

Annika Stöger, M.A. (Universität Heidelberg)

 

Fehler Bitte beantworten Sie alle Fragen