Auffällig ist, dass die kriegerisch-siegreiche Thematik numismatisch an alle Bevölkerungsschichten kommuniziert wird.
Die Bandbreite an Variationen solcher Motive ist daher ebenso groß wie jene der Nominale. Zum Beispiel wurden Münzen mit Darstellungen der geflügelten Siegesgöttin Victoria zum Anlass der militärischen Erfolge herausgegeben. Vorgestellt seien hier zwei Victoria-Darstellungen. Zum einen findet sich die Göttin auf einem As, einen Schild haltend, der von einem Palmstamm gestützt wird. Der Schild trägt die Aufschrift VIC DAC, welche den eindeutigen Bezug zum Sieg über Dakien herstellt. Ein derartiges Nominal fand sich in den Geldbeuteln der durchschnittlichen Bevölkerung sicher häufig.
Zum anderen wurde die Göttin auch auf aurei, Goldmünzen, geprägt.
Die Victoria bekränzt den Kaiser mit einem Lorbeerkranz. Der siegreiche Kaiser wird hier als Feldherr in seiner Rüstung gezeigt. Der Palmzweig der Viktoria ist ein Zeichen des Sieges. Goldmünzen waren vorwiegend in den Kreisen der höheren Schichten Roms sowie beim Militär zu finden. Die Bandbreite an Nominalen verdeutlicht, dass man beabsichtigte, die militärischen Erfolge des Kaisers in allen gesellschaftlichen Schichten und überall im Römischen Reich bekannt zu machen.
Patrick Dörr, B.A., Universität Heidelberg