7. Tat: Der Kretische Stier

 

Die nächste Aufgabe des Herakles führte den Helden auf die Insel Kreta.

Der Gott Poseidon schickte einmal dem König von Kreta, Minos, einen wunderschönen weißen Stier. Minos sollte diesen Stier eigentlich Poseidon opfern. Weil er aber den Stier so schön fand, opferte er stattdessen einen anderen. Das erzürnte den Gott und er strafte Minos gleich zweimal.
Zum einen veranlasste er, dass sich Minos Frau Pasiphaë in den Stier verliebt, woraufhin sie den Minotauros mit dem Stier zeugte, zum anderen veranlasste er, dass der Stier ganz wild wurde und alles zerstörte, was ihm in den Weg gelangte.

Herakles hatte nun die Aufgabe, diesen Stier einzufangen und ihn zu Eurystheus zu bringen. Wie die Aufgabe mit der Hirschkuh und dem Eber bereits zeigte, hatte Herakles keine Probleme damit, wilde Tiere zu ergreifen. So schaffte er es auch, den Kretischen Stier problemlos einzufangen und diesen Eurystheus vorzuführen.
Nachdem er den Stier vorgezeigt hatte, ließ Herakles den Stier wieder frei. Dieser wütete dann auf der Peloponnes und wurde schließlich von einem weiteren griechischen Helden, dem athenischen Held Theseus, eingefangen und am Ende doch noch einem Gott geopfert.

 


Herakles packt den Kretischen Stier an den Hörnern
Didrachme, Selinunt, ca. 450-440 v. Chr.
Münzkabinett Universität Würzburg
ID 440

 

 

 

 

Annika Stöger, M.A. (Universität Heidelberg)

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