Relevanz der Patina

Eine Patina ist auf vielerlei Weise als aufschlussreich und nützlich.

Zum einen kann sie etwas über die Verschüttungsphasen der Münze und über die Umweltfaktoren, der die Münze ausgesetzt war, aussagen. Je nach Oberflächenzusammensetzung sind Rückschlüsse über den Fundort und die Entwicklung dieses Standorts möglich – das ist nicht zuletzt für die Alte Geschichte und Archäologie interessant. Chemische Untersuchungen können hierbei Aufschluss ergeben, beispielsweise über die Bodenbeschaffenheit wie vorhandenes Wasser, Salze oder Mineralien.

Außerdem ist eine Patina ein Hinweis für das Alter sowie die Echtheit der Münze. Nicht zuletzt hat die Patina eine schützende Funktion. 

Seit den 1960-ern und -70-ern versuchen ForscherInnen, die Patina von Münzen zu untersuchen, ohne Proben von der Münze selbst nehmen zu müssen, also ohne die Münzen zerstören oder beschädigen zu müssen. Hierbei bewähren sich die Methoden der Röntgenfluoreszenz und Neutronenaktivierungsanalyse, um die chemische Zusammensetzung der Patina herauszufinden. Bei der Röntgenfluoreszenz arbeiten ForscherInnen mit Röntgenstrahlen, bei letzterer Methode werden die Münzen mit Neuronen beschossen. Auch die sogenannte Laserablation ist eine heute noch bewährte Methode, bei der ein Laserstrahl auf die Münze gerichtet wird.

Wenn ein Boden stark gedüngt ist, macht sich das auf der Münze bemerkbar, denn durch Chemikalien kann die Patina zerstört werden und die Oberfläche der Münze wird "blättrig". 

Sammlung patinierter Münzen

Bild: Münzen aus einem Hortfund mit patinierten Münzen (Bildquelle: Mai Saito, aus der Sammlung des Historischem Museum der Pfalz, Speyer)

 

Wenn Sie noch mehr über die Relevanz der Patina erfahren wollen, dann schauen Sie sich gern diesen kurzen Film an. Einfach auf das Bild klicken!

 

Text: Mai Saito, Universität Heidelberg, 3. Semester

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