Die Patina dient als Schutzschicht für die Münze und ist nicht zuletzt wertvoll für sie. Da sie als ein einzigartiges Merkmal einer Münze betrachtet wird, sind patinierte Münzen mittlerweile bei SammlerInnen beliebt. Diese sollten die Patina keinesfalls entfernen, insbesondere nicht mit improvisierten Methoden oder haushaltsüblichen Methoden wie Spülmittel oder anderen chemisch aggressiven Mitteln. Die Behandlung einer Patina – sofern überhaupt nötig – gehört in die Hände von Profis. Bei unbedarftem Umgang können – schon allein durch das unprofessionelle Abtragen der Erdschicht auf der Münze – Kratzer entstehen, zum Beispiel durch kleine Steinchen in der Erdschicht. Solche Kratzer und weitere Schäden an der Münze vermindern den Wert einer Münze. Am besten, man macht bei einem Fund eine Fundmeldung bei den Landesdenkmalämtern und überlässt ihnen die Reinigung – dann ist man auf der sicheren Seite.
Bild: Türkise Patina auf einer Münze (Bildquelle: Mai Saito, aus der Sammlung des Historischen Museum der Pfalz, Speyer)
Je nach Patina sind Münzen unterschiedlich anfällig. Einige Münzen mit türkisfarbener Patina, also chloridfarbenen Schicht, sind wasseraffin. Das heißt, dass sie wasseranziehend sind und dadurch das Wasser aus der Luftfeuchtigkeit aufnehmen. Um dies zu verhindern, müssen solche Münzen gesondert gelagert werden, indem sie beispielsweise bei unter 50% Feuchtigkeit aufbewahrt werden. Münzen, die im Salzwasser deponiert wurden, sind besonders anfällig und benötigen besondere Behandlung.
Wenn Sie mehr über den Umgang mit patinae auf Münzen lernen möchten, dann schauen Sie sich auch diesen kurzen Film an! Klicken Sie dafür einfach auf das Bild!
Text: Mai Saito, Universität Heidelberg, 3. Semester