Die Münzprägung in Alexandria weist viele Besonderheiten auf, unter anderem ihre praktischen Beizeichen. Anhand derer kann man die Münzen datieren und teilweise auch ihren Nominalwert, den sie in der Antike hatten, bestimmen.
Für die Datierung wurden in der Regel griechische Zahlzeichen auf die Münzen geprägt.
Diese gaben immer das Jahr der Regentschaft des jeweiligen Herrschers an. Γ, also der griechische Buchstabe Gamma, bedeutete zum Beispiel, dass die Münze im Regierungsjahr drei des amtierenden Herrschers ausgegeben wurde. Vor dem Zahlzeichen steht immer ein L. Das L ist das demotische Schriftzeichen für "Jahr". Da das ägyptische Jahr aber nicht wie das heutige im Dezember endete, sondern im August, ergibt sich die Möglichkeit, dass die Münze in moderner Datierung in zwei Jahre fallen kann. Trotzdem sind diese Beizeichen praktisch, da man durch diese einen genauen Zeitraum (August bis August) für die Münzen ansetzen kann.
![]() Jahreszeichen LΓ (Jahr 3) auf einer Oktodrachme des Ptolemaios IV.; Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin |
![]() Wertzeichen Π (80) auf Alexandriner der Kleopatra VII.; Münzkabinett Wien; GR 23671 |
Benjamin van der Starre, 1. Mastersemester (Universität Heidelberg)