Die Traiansmärkte

Die in den 1920er Jahren durchgeführte Ausgrabung des Areals brachte einen Gebäudekomplex zum Vorschein, der sich aus mehreren mehrstöckigen Gebäudeblöcken, Straßenbauten und zahlreichen Einzelbauten zusammensetzte und am Hang jenes Hügels (Quirinal) errichtet wurde, den Traian für den Bau seines Forums zuvor in Teilen hatte abtragen lassen. Es handelt sich dabei um die Mercati Traiani (Traiansmärkte), die direkt an das Forum angrenzten und durch dieses auch zugänglich waren. Die Quellenlage zu diesem Gebäudekomplex ist, abgesehen von den Ergebnissen der archäologischen Ausgrabungen, äußerst dürftig. Es existieren weder Berichte antiker Autoren noch Münzprägungen, die vom Bau dieser Anlage zeugen. Dementsprechend handelt es sich bei dem Namen um eine moderne Zuweisung. Immerhin konnten bei den Ausgrabungen Ziegelstempel gefunden werden, die einen Baubeginn noch vor dem Traiansforum nahelegen (104–109 n. Chr.), sodass eine gemeinsame Konzeption beider Gebäudekomplexe angenommen werden kann.


Blick auf die Überreste der Traiansmärkte
Foto: S. Börner

Sascha Marschner (Universität Heidelberg)

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