Geld in der Antike

Um über Geld sprechen zu können, müssen wir erst wissen, was Geld überhaupt ist. Lange hat die Forschung versucht, Geld über seine Form zu definieren, hat aber keine eindeutige Lösung dafür gefunden. Stattdessen wird Geld über seine Funktionen definiert:

Mit Geld

  • kann man bezahlen und tauschen (es hat eine Zahlungsmittelfunktion).
  • kann man ein Vermögen anhäufen (es ist ein Wertaufbewahrungsmittel).
  • kann man den Wert von Gütern unter gleichem Nenner vergleichen (es funktioniert als Wertmaßstab).

Verschiedene griechische Silbermünzen,
von Arkaio Nomisma, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Hierbei ist es wichtig anzumerken, dass die Zahlungsmittelfunktion zwei Funktionen einschließt: das Austauschen und das Bezahlen. Der Unterschied dabei ist, dass ein Austausch wechselseitig stattfindet, wie z.B. bei einem Kauf. Der Käufer/die Käuferin erhält das Gut und der Verkäufer/die Verkäuferin bekommt das entsprechende Geld dafür. Bezahlen, auf der anderen Seite, ist einseitig. Nur eine Partei zahlt, ohne etwas zurückzubekommen – wie bei Steuern oder Strafgeldern (Heymans 2021, 18).

Münzen übernehmen heute wie auch in der Antike alle diese Funktionen, und können aus diesem Grund als Geld definiert werden.

 

Zitierte Literatur:

Heymans, E.D.: The Origins of Money in the Iron Age Mediterranean World, Cambridge 2021.

Weiterführende Literatur:

Mittag, P. F.: Griechische Numismatik. Eine Einführung, Köln 2016.

 

Johanna Humburg (Universität Freiburg)

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