Die Göttin Athena und das Gorgoneion

 

Das erste Münzbild, das direkt mit der Polis Athen in Verbindung gebracht werden kann, findet sich auf der Gorgoneion-Münze, deren Produktionsbeginn um das Jahr 525 v. Chr. datiert wird. Damit ist auch zum ersten Mal ein Motiv auf der Vorderseite festgehalten, das nicht – wie bei den Wappenmünzen – ständig wechselte. Der Kopf einer Gorgone war somit ein standardisiertes Münzbild. Du kennst eines dieser Wesen vielleicht unter dem Namen Medusa. Eine weitere Umgestaltung war, dass das quadratum incusum auf der Rückseite nun durch das Motiv eines Löwenkopfs mit zwei Tatzen ersetzt wurde. Dieses Münzbild wurde aber bereits nach wenigen Jahren verworfen und durch die Eule ersetzt, die du im nächsten Abschnitt kennenlernen wirst. 


Avers: Kopf einer Gorgo
Tetradrachme (ca. 520 - 518 v. Chr.)
Münzkabinett der
Staatlichen Museen zu Berlin
Objektnr.:
18226325​​​​​

Revers: Quadratum incusum mit 
Löwenkopf
Tetradrachme (ca. 520 - 518 v. Chr.)
Münzkabinett der
Staatlichen Museen zu Berlin
Objektnr.: 
18226325

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Abguss der Athena Lemnia
(Archäolog. Sammlung Univ. Freiburg,
Inv. G 519, Foto v. A.Bruderer)
nach röm. Kopie
(Dresden, Staatl. Kunstsammlung Inv. HM 49)

Der Gorgonenkopf ist ein Hinweis auf Athens Schutzgöttin Athena. Wer Athena ist und was sie mit dem Gorgonenkopf zutun hat, erfährst du, wenn du auf das Audio klickst.  

 

 

Quellen: 

Hesiod: Theogonie, übers. u. hrsg. v. Raoul Schrott. München 2014.

Homer: Ilias, übers. v. Kurt Steinmann. München 2017.

 

 

 

 

Alina Bruderer, B.A. (Universität Freiburg)

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