Die Welt der Medaille: Von Medailleuren, Sammlern und Geschäftsleuten

In die Zeit der Frühen Neuzeit fällt die Entstehung eines neuen Bildmediums, das gemeinsam mit Druckschriften und -grafiken wie kein anderes die Verbreitung von politischen und persönlichen Botschaften revolutionierte: die Medaille. Ab dem 15. Jahrhundert erlebte sie einen rapiden Aufschwung: Immer weitere Bevölkerungskreise machten von den kleinen Erinnerungsstücken aus Gold, Silber oder Bronze Gebrauch. Gleichzeitig schlug sich die Sammelleidenschaft einiger Adliger und Bürger in Form erster Münz- und Medaillenkabinette nieder – die Anfänge zahlreicher Sammlungen, die häufig den Grundstock noch heute existierender Museen bildeten. 

 

Medaille auf die Hochzeit der dänisch-norwegischen Prinzessin Ulrike Eleonore mit dem schwedischen König Karl XI., 1680
(LMW, Münzkabinett, Inv.-Nr.: MK 22086).

 

Auf den nachfolgenden Seiten kannst du tiefer in die "Welt der Medaille" eintauchen.

Zum einen soll es um die Personengruppen gehen, die mit der Anfertigung von Medaillen in Verbindung standen: Wer gab die Erinnerungsstücke in Auftrag? Wer war für ihre Herstellung verantwortlich? Welche Motive konnte die Herausgabe von Medaillen begleiten?

Zum anderen soll der Blick auf die Verbreitung und Zugangsmöglichkeiten des neuen Bildmediums gerichtet werden: Wie sahen die frühen Münzsammlungen aus und wie waren diese aufgebaut? Wer konnte sie besuchen? Wie lässt sich das Verhältnis von Medaillen zu anderen Bildmedien wie etwa Druckgrafiken charakterisieren?

Wir wünschen euch viel Freude beim Lernen und Bearbeiten dieser Einheit!

 

Nicolas Schmitt, B.A. (Universität Heidelberg)

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