Münze oder Nicht-Münze: Das ist hier die Frage!

Medaillen und Münzen können leicht verwechselt werden, da sie sich sehr ähneln. Aber worin unterscheiden sie sich?

1 Euro-Stück von 2002,
Münzkabinett der Staatlichen Museen
zu Berlin
[18203856]
  • Medaillen haben zwar meist eine bestimmte emotionale Bedeutung oder auch einen Sammelwert. Aber sie haben anders als Münzen keine Zahlungsfunktion, die Medaille ist also kein Geld. Dies erkennt man auch daran, dass Münzen einen Nennwert (= Nominal) haben: Dieser befindet sich meist direkt auf der Münze und nennt ihren Wert im Zahlungsverkehr. Medaillen haben dies nicht.
    Der Zweck einer Medaille ist ein ganz anderer: Sie wurden und werden heute noch häufig hergestellt, um an etwas oder jemanden zu erinnern. Das können Personen, Ereignisse oder auch Orte und Objekte sein. Sie können aber auch dazu dienen, um herausragende Leistungen auszuzeichnen!

  • Es ist verboten, selbst Geldscheine zu drucken oder Münzen zu prägen. Bei Medaillen ist das aber anders: Jeder Person steht es frei, eine Medaille herzustellen. Deshalb kann man sich an vielen Touristenorten eine Medaille als Andenken kaufen.

Der Wert einer Münze im Zahlungsverkehr ist also leicht erkennbar! Aber auch die Medaille ist wertvoll…

 

Weiterführende Literatur:
Klüßendorf, Niklot: Numismatik und Geldgeschichte. Basiswissen für Mittelalter und Neuzeit, Peine 2015.

 

Vivien Schiefer, B.A. (Universität Heidelberg) 

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