Die Traianssäule


Detailaufnahme des Reliefbandes der 
Traianssäule
Foto: S. Börner

Die Traianssäule (columna Traiana) war das erste Monument ihrer Art und wurde dem Kaiser 113 n. Chr. für seine Siege in den Dakerkriegen geweiht. Es handelt sich dabei um eine 26 Meter hohe Säule (mit Sockel: 40 m), auf der sich in einem 200 m langen, in 23 Windungen umlaufenden Reliefband eine idealisierte Darstellung der Dakischen Kriege befindet. Die beherrschenden Bildthemen sind die Rolle des Kaisers während dieses Feldzuges einerseits und die Interaktion der Soldaten mit ihrem Oberbefehlshaber andererseits. Außerdem zeigen die Bilder die Soldaten bei der Erledigung verschiedener Aufgaben, wie beispielsweise dem Bau von Lagern, Brücken oder Straßen.

Darüber hinaus finden sich zahlreiche Darstellungen, die die römischen Soldaten bei ihrer Arbeit zeigen, auf dem Relief. Erwähnenswert ist weiter die vollständig erhaltene Inschrift, auf der nicht auf die kaiserliche Sieghaftigkeit, sondern auf den baulichen Aufwand, den die Errichtung dieser Anlage erforderte, Bezug genommen wird:

 


Lateinische Inschrift der Traianssäule, CIL VI 960

Daneben besitzt die Traianssäule eine weitere, für den Außenbetrachter unsichtbare Besonderheit: Im Sockel der Säule befindet sich ein Raum, der bereits bei der Planung der Anlage berücksichtigt worden sein muss. In diesem Raum wurde die Urne mit der Asche Traians beigesetzt. Da es der römische Brauch bis dahin untersagte, dass Personen innerhalb der sakralen Stadtgrenze Roms (pomerium) beigesetzt würden, wurde Traian eine ganz besondere Ehre zuteil, die kein Kaiser vor oder nach ihm je wieder erlangte.


Münzkabinett KHM Wien, Inv. RÖ 88430
Das Revers dieses Denars
zeigt die Traianssäule. An ihrer
Basis stehen zwei Adler, die Säule
wird von einer Ehrenstatue bekrönt.

Universität Rostock R666
Die Traianssäule ziert häufig
Nominale wie Dupondius,
Sesterz oder Denar.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sascha Marschner (Universität Heidelberg)

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