Der alexandrinische Typ

Der sogenannte alexandrinische Typ wurde während Kleopatras gesamter Herrschaft (51–30 v. Chr.) geprägt. Seinen Namen erhält er von dem Ort, an dem dieser Typ vor allem geprägt wurde: Alexandria. Mehr zu Alexandria als Münzstätte findet sich hier.

Auf diesem Porträttyp wird Kleopatra jung dargestellt. Sie ist in Profilansicht zu sehen und trägt ein breites ägyptisches Diadem im Haar, das sie als Königin kennzeichnet. Ihre Frisur wird als „Melonenfrisur“ bezeichnet und endet im Nacken in einem großen Haarknoten. Charakteristisch für die Darstellung sind außerdem die großen Augen, ein voller Mund und eine leicht überhängende Nasenspitze sowie ein starkes Kinn.


Kleopatra VII.; Avers: Porträt der Kleopatra VII. nach rechts mit
Diadem und Drapierung; Revers: Adler auf Blitzbündel steht nach links;
DrachmeAlexandria; 69-30 v. Chr.; BNF D 3453.

Ptolemaios XII.; Porträt Ptolemaios'
XII. nach rechts mit Diadem und
ÄgisTetradrachme; Alexandria,
52 v. Chr.; Münzkabinett KHM,
Wien, Inventarnr. GR 37241.

 

Diese Gestaltung der Gesichtszüge ist nicht zufällig gewählt. Kleopatra knüpft damit an die Münzdarstellung ihres Vaters Ptolemaios XII. und die früherer ptolemäischer Herrscher an, um sich als rechtmäßige Nachfolgerin zu präsentieren. Insgesamt steht ihre Darstellung auf Münzen in der Tradition hellenistischer Münzporträts.


Ein Beispiel für die Melonenfrisur:
die sog. kleine Herkulanerin; Marmor;
25–1 v. Chr.; ​​​​​​Staatliche
Kunstsammlungen Dresden
, Inventarnr.
Hm327. (© Pierre Slamich).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lust, die Melonenfrisur einmal selbst auszuprobieren? Hier gibt es einige Tutorials zu antiken Frisuren.

 

 

Julia Ortseifen, 3. Mastersemester (Universität Heidelberg)

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