Die Ursachen der Hyperinflation

Die Hyperinflation 1923 hatte mehrere Ursachen, die sich gegenseitig bedingten. Diese lassen sich in den Kategorien Verschuldung, Wechselkurse, Geldschöpfung und innenpolitische Unruhen zusammenfassen.

Verschuldung

  • Die Kredit- und Wechselschulden in Folge des Ersten Weltkriegs waren zu großen Teilen erst nach dem Krieg fällig.
  • Die Höhe der Reparationsschulden war schwankend, denn die Siegermächte setzten im Laufe der ersten Nachkriegsjahre verschiedene Summen fest.
  • Es entstanden neue Schulden in Folge neu aufgenommener Kredite zur Bewältigung der innenpolitischen Krisen.

Wechselkurse

  • Folge des Ersten Weltkriegs waren ungünstige Wechselkurse der Mark zu anderen Währungen.
  • Die groß angelegten Importe des Deutschen Reiches führten in Kombination mit den schlechten Wechselkursen zu hohen Kosten.
  • Nach der vorübergehenden Stabilisierung des Wechselkurses explodierte dieser im Verlauf der Ereignisse rund um das Krisenjahr 1923.

Geldschöpfung

  • Bereits während des Krieges wurde der Papiergeld-Druck zur Beschaffung finanzieller Mittel genutzt. Die umlaufende Geldmenge stieg auf mehr als das Doppelte des Jahres 1914.
  • Zur Finanzierung der Reparationen und der Maßnahmen zur Krisenbewältigung wurden erneut große Mengen neu gedruckten Geldes in Umlauf gebracht.
  • Als die Preise 1923 unkontrolliert zu steigen begannen, gaben die Kommunen und einzelne Firmen zusätzlich eigenes Notgeld heraus, wodurch sich die Inflation noch weiter verschärfte

Notgeld der Firma Kolb und Schüle A.-G von Kirchheim unter Teck 
(CC BY-NC-SA @ Städtisches Museum im Kornhaus Kirchheim u. T.)
 

Städte gaben ihr eigenes Notgeld heraus, so beispielsweise auch Haslach, Hausach, Schiltach, Wolfach und Gengenbach im Schwarzwald (CC BY-NC-SA @ Museum am Markt Schiltach)

 

Politische Unruhen

Durch viele Maßnahmen zur Eindämmung von Unruhen entstanden der Staatskasse der Weimarer Republik erhebliche Kosten. Einige dieser Unruhen waren:

 

Johannes Knop (7. Semester), Universität Heidelberg

Mai Saito (2. Semester), Universität Heidelberg

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