2. Tat: Die Lernäische Schlange

 

Der Löwe war nur das erste in einer Reihe von Monsterwesen, gegen das Herakles kämpfen musste.
Seine zweite Aufgabe bestand darin, die Schlange – heutzutage besser bekannt als Hydra – von Lerna zu bekämpfen. Dabei handelt es sich um eine Schlange, die eine Vielzahl an Köpfen hatte. Auch hier gibt es unterschiedliche Überlieferungen, wie viele Köpfe es waren, dabei wurden eine Anzahl von 7 bis 12 am häufigsten genannt.
Jedoch vermehrten sich die Köpfe immer dann, wenn man einen der Köpfe abgeschlagen hatte.

Auch Herakles wurde schnell auf dieses Problem aufmerksam. In manchen Überlieferungen war es sein Neffe Iolaos, der ihm bei dieser Tat half und schließlich die rettende Idee hatte: Man musste den Stumpf der abgetrennten Köpfe ausbrennen, sodass keine neuen mehr nachwachsen konnten. Dadurch konnte Herakles dann am Ende die Lernäische Schlange töten.

 


Der bärtige Herakles im Kampf mit der Lernäischen Schlange
Stater, Phaistos, ca. 322-300 v. Chr.
Münzkabinett Universität Würzburg
ID384

 

Bei dieser Tat mischte sich Hera ein, die verhindern wollte, dass Herakles erfolgreich war. So hat sie nach manchen Überlieferungen der Lernäischen Schlange einen großen Krebs zur Unterstützung geschickt, der den Helden immer in den Fuß biss und ihn so ablenken sollte. Herakles aber tötete auch den Krebs. Daraufhin erhob Hera den Krebs als Sternbild an den Himmel – so entstand nach der griechischen Mythologie das Sternzeichen Krebs.

Da Herakles bei dieser Tat Hilfe durch seinen Neffen Iolaos hatte, wollte Eurystheus die Aufgabe nicht anerkennen. Herakles sollte alle Aufgaben allein lösen.

 


Herakles mit Löwenfell und Keule kämpft gegen
die Lernäische Schlange und den Krebs,
Stater, Phaistos, 4. Jh. v. Chr.
Münzkabinett Staatliche Museen zu Berlin
Objektnr.18200145

 

 

 

Annika Stöger, M.A. (Universität Heidelberg)

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