Wer schon viele Portraits der Kaiserfrauen gesehen hat, erkennt sie meist schon an den Frisuren. Mit der Haarpracht der Römer*innen kann man sich in archäologischer Literatur sehr lange beschäftigen. Uns soll ein kurzer Überblick hier nur helfen, eine grobe zeitliche Einordnung treffen zu können:
In augusteischer Zeit trugen die Frauen oft eine schlichte Frisur mit Haarschlaufe im Nacken. So wird z.B. Antonia minor, die Mutter des Kaisers Claudius abgebildet, die später im Modul noch abgebildet ist. Livia, die Frau des Augustus, ist genauso wie seine Schwester Octavia typischerweise erkennbar an einem über die Stirn gekämmten Haarbausch mit Knoten im Nacken. In flavischer Zeit mochte man es schon auffälliger: Julia, die Tochter des Titus, und Domitia Longina trugen hoch auftoupierte Locken über der Stirn, die sicherlich nicht nur aus Eigenhaar bestanden. Plotina, die Gattin Trajans, und Faustina d. Ä., Ehefrau des Antoninus Pius, sind mit aufwändigen Frisuren aus vielen kleinen Zöpfen abgebildet. Wellenfrisuren kennzeichnen die Mode zur Zeit der verschiedenen Julias der Severer.
Die einzelnen Frauen auf den Münzen zu erkennen, ist auch sonst gar nicht schwer. Auf der folgenden Seite werden Ihnen einige wichtige weibliche Persönlichkeiten vorgestellt. Lesen Sie aufmerksam, denn anschließend sollten Sie zu jeder Frau eine passende Münze zuordnen können.