Portrait Christian Wermuths, Peter
Schenk der Ältere
, 1701, 
Rijksmuseum, ​​​​​Amsterdam,
Obj. Nr. RP-P-1906-3575

Christian Wermuth

 

Christian Wermuth lebte zwischen 1661 und 1739 und war Medailleur an der Münzstätte Gotha für Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg. Er verfügte über eine eigene umfangreiche Kunstsammlung, die er als Vorlage und Inspiration für seine Medaillen nutzte. Wermuth gründete eine eigene Stempelschneiderschule, aus der viele berühmte Medailleure hervorgingen, und brachte auf seinen Motiven immer wieder satirische Hinweise auf Themen ein, die er anprangern wollte. Dies führte häufiger zu Konflikten mit zeitgenössischen Herrschern wie etwa mit dem König von Polen, August dem Starken, was Wermuth jedoch nicht zu stören schien.


Selbstportrait Christian Wermuth, Medaille mit Signatur C - W, 1702, Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, Obj. Nr. 18235958

Im Laufe seines Lebens etablierte er sich als berühmter Medailleur und erwarb sogar den Titel „Kaiserlich Privilegierter, auch Königlich Preußischer und Fürstlich Sachsen-Gothaischer Medailleur.“ Dies gelang ihm durch eine 1694 bis 1715 erstellte Medaillenserie, auch Suite genannt, von über 200 Stücken, die „Numismata omnium Romanorum mnemonica, ordine descripta et imaginibus repraesentata“. Neben zeitgenössischen Kaisern traten darin auch Herrscher der römischen Antike auf 125 Medaillen auf, von G. Iulius Caesar bis Romulus Augustus. Die in diesem Modulabschnitt betrachtete Medaille Wermuths, die Monarchia Romana Medaille, stammt auch aus dieser Suite.

Die Bedeutung Christian Wermuths ist bis heute zum Beispiel an dieser Medaille zu seinem 350sten Geburtstag erkennbar, die Peter-Götz Güttler 2011 erstellte.


Portrait Christian Wermuths zu seinem 350sten Geburtsjahr 2011, Medaille, Peter-Götz Güttler, 2011, Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, Obj. Nr. 18251567

 

 

Lea Tappenbeck, 2. M.A. Semester (Universität Heidelberg)

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