Begriffserklärungen zur modernen Münzprägung

 

Im Film waren einige Fachbegriffe zu hören, die man vielleicht nicht kennt. Sie werden hier erklärt:

 

Matrize - Die Matrize ist quasi der Prägestempel. Sie zeigt das Münzbild im Negativ, d.h. alles was beim Münzmotiv später eine Erhebung ist, ist bei der Matrize eine Vertiefung.

Medaille - Medaillen haben zwar meist eine bestimmte emotionale Bedeutung oder auch einen Sammelwert, aber sie haben anders als Münzen keine Zahlungsfunktion, die Medaille ist also kein Geld. Für genauere Informationen, schaut doch einfach mal auf unserer Modul zu Medaillen!

Münzgrund - Der Münzgrund ist die glatte Fläche der Münze, welche meist stark reflektiert.

Polymer-Münze - Die Polymer-Münze besitzt, neben den normalen Bestandteilen einer Münze, auch einen Ring aus Polymer. Der Stoff Polymer wird auch zur Herstellung von Plastik genutzt.

Wie kommt der Polymerstreifen in den Rohling? - Der Polymerring kommt in die Münze, indem drei vorher extra hergestellte Komponenten (Außenring, Polymerring und Kern) zusammengesetzt und dann mit deutlich weniger Druck als bei der Münzprägung üblich (etwa 14 Tonnen) zusammengefügt werden. Auf dieser Polymerronde kann dann geprägt werden. Hat die Ronde eine Randschrift, muss sie wie bei einem 2 Euro-Stück vorher eingepresst werden.

Prägestätten - Prägestätten sind Orte, an denen Münzen geprägt werden. Schon aus der Antike sind uns eine Vielzahl an Prägestätten bekannt.

Randschrift - Die Randschrift ist die Schrift, die sich außen am Rand einer Münze befinden kann.

Randstabhöhe - Die Randstabhöhe ist ein Fachbegriff für die Höhe des Münzrandes, der vor der Abnutzung des Münzmotives schützen soll.

Rohling - Der Rohling, auch Ronde genannt, ist eine meist rund ausgeschnittene Metallscheibe, aus der die Münze geprägt wird.

Spiegelglanz - Der Spiegelglanz ist eine Münzqualität, bei welchem Rohlinge ohne spezielle Polierung eingesetzt werden.

Wieso müssen die Spiegelglanz-Stempel so stark poliert werden? - Die Spiegelglanz-Stempel werden deshalb so stark poliert, damit die Oberfläche absolut glänzend ist. Nur dann gelingt die Spiegelglanz-Fläche bei den Münzen ganz sauber und makellos. Unter dem Mikroskop sind selbst nach langem Polieren noch feine Spuren zu erkennen. Hier wird mit immer feinerer Körnung die Oberfläche immer glänzender poliert.

Transluzent - Transluzent ist ein anderes Wort für transparent oder durchsichtig.

Urwerkzeug - Ein Urwerkzeug, auch Patrize genannt, ist eine Vorstufe bei der Herstellung von Münzstempeln. Das Münzbild wird als Positiv, also erhaben und damit aussehend wie die spätere Münze, mithilfe von Fräsen auf Stahl graviert. Damit wird dann der Münzstempel, die Matrize, hergestellt, in der das Münzbild im Negativ aufgebracht ist. Ein Beispiel findet sich hier.

Umlaufmünze - Eine Umlaufmünze ist eine Münze, die als Zahlungsmittel in einem bestimmten Gebiet (Umlaufgebiet) benutzt wird.

 

Wenn ihr nach mehr Erklärungen von Fachbegriffen für die Münzprägung sucht, dann schaut doch mal auf der Website Münze Deutschland nach.

 

Tiana Rutz, 1. Semester (Universität Heidelberg)

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