Die Ausgangssituation vor der Währungsreform des Anastasios

 

Im späten 5. und frühen 6. Jh. unter der Herrschaft des Anastasios zeigte sich im oströmischen Reich , dass das Vertrauen in eine auf Silber basierende Währung stark gesunken war. Hochwertige Münzen aus Edelmetallen wie Gold oder Silber waren für den größten Teil der Bevölkerung nicht erschwinglich, daher bestand, wie auch schon zuvor üblich, das Umlaufgeld aus Kupfer(legierungen). Diese Kupfermünzen waren im 5. Jh. jedoch so klein geworden (daher auch der Name Minimi, lateinisch für „der kleinste“), dass man nicht mehr mit einer einzelnen Münze bezahlte, sondern diese teils stark abgenutzten Stücke in Säcke füllte und nach Gewicht abwog. In solchen Säcken wurde das Geld dann etwa auch bei besonderen Gelegenheiten verschenkt, wie beim Konsulat des Manlius Boethius 487 n. Chr.


Eine Elfenbeinschnitzerei zeigt ihn in voller Amtstracht,
zu seinen Füßen liegen die Geldbeutel mit Kleinstmünzen.

 

Dies war nicht nur eine unpraktische Art der Bezahlung, sondern öffnete auch Münzfälschern Tür und Tor: Es war verhältnismäßig leicht, in diese Beutel voller Kupfergeld auch minderwertiges Blei oder anderes schlechtes Metall zu füllen.

 

Aes 4, Zeno, Konstantinopel? / Kyzikos? 476-491 n. Chr., Bronze, Gew. 1,01 g, Seminar für Alte Geschichte der Universität Freiburg, Inv.- Nr. 10305

 

 

Vorderseite: D N [ZENO P F AVG]. Drapierte Panzerbüste des Zeno mit Diadem in Brustansicht nach r.

Rückseite: Monogramm des Kaiser Zeno in einem Kranz.

 

 

Philippi, Goethe-Universität Frankfurt

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