Als oberster Befehlshaber der Truppen, war es in der Verantwortung des Augustus für das Wohlergehen seiner Veteranen zu sorgen. Nach ihrem langwierigen Militärdienst erwartete die Soldaten idealerweise ein eigenes Fleckchen Erde, durch dessen Bewirtschaftung sie sich eine Existenz aufbauen konnten.
Eine solche Ansiedlung könnte das heutige Nîmes –römisch „Nemausus“ –, der Prägeort der Münze, gewesen sein. Wahrscheinlich siedelten hier die griechisch-ägyptischen Veteranen des Antonius an der Seite römischer Veteranen und einer lokalen Bevölkerung des gallischen Stammes der volcae arecomici. Den Titel einer römischen Kolonie, also „Colonia“, erhielt die Stadt in Gallia Narbonensis vermutlich unter der Statthalterschaft des Agrippa. Spätestens ab 30 v. Chr. war hier eine wichtige kaiserliche Münzstätte angesiedelt. Da sich ihre Prägungen vor allem entlang des Limes häufen, lässt sich sogar auf eine mobile Münzstätte spekulieren, die in Begleitung der Soldaten unmittelbar auf deren monetären Bedarf reagieren konnte.
Jonas Wendtland, 3. Bachelorsemester, Universität Heidelberg