Das Gresham-Kopernikanische Gesetz
 

Das Gresham-Kopernikanische Gesetz wurde von Thomas Gresham (1519-1579) und Nikolaus Kopernikus (1473-1543) formuliert. Vereinfacht ausgedrückt besagt es, dass schlechtes Geld gutes Geld verdrängt. Wie genau geht dieser Vorgang vonstatten?
Zuerst einmal müssen, wie in der „Schinderlingszeit“, schlechtere Münzen, also Prägungen mit einem geringeren Silbergehalt, geschlagen werden. Im Anschluss kommen diese schlechteren Münzen in den Geldkreislauf und kursieren eine Zeit lang parallel mit guten Münzen. Jedoch bemerkt die Bevölkerung die schlechteren Münzen nicht sofort, sondern hält diese zunächst ebenfalls für gewöhnliche Münzen. Eben dieser Umstand wird zum Problem: Münzkäufer, die sich mit der Thematik bestens auskennen, kommen der Bevölkerung zuvor und erkennen, dass minderwertige Münzen im Umlauf sind. Deshalb beginnen sie, die besseren Münzen bei sich zu horten und nur noch mit den schlechteren zu bezahlen. In einer möglichen Inflation, die dadurch eintreten könnte, können sie dann die guten Münzen mit einem satten Gewinn eintauschen. Einige schmolzen die Münzen auch wieder ein, um an das wertvolle Silber zu gelangen und daraus Münzen mit weniger Silberanteil zu prägen. Andere behielten die guten Münzen weiterhin und hofften auf eine steigende Inflation, womit eine noch höhere Wertsteigerung der guten Münzen einherging. Nun hat das schlechte Geld das gute verdrängt. Dies ist auch der Grund, warum Münzfunde von schlechten Münzen äußerst selten sind, da diese nicht – im Gegensatz zu den guten Münzen – zusammen in größeren Mengen gelagert und aufbewahrt wurden.


Luca Metzger, B.A. Geschichte (Universität Heidelberg)

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