Das Besondere an der EID-MAR-Prägung des Brutus ist, dass sie die Spaltung der Römischen Republik nach der Ermordung Caesars wiedergibt. Diese Münze steht also für den Bruch mit der Republik und die Unruhe der Zeit, die sich über das Stadtrömische hinaus zieht – aber auch für die schweren Folgen, die ein politisches Ereignis mit sich bringen kann.
In Zusammenhang mit der Schlacht gegen die Caesarianer musste Brutus auf hohe Loyalität und Akzeptanz in seinem Heer setzen, um seine militärische Stärke auszubauen und zu behalten. Durch die Ausgabe der EID-MAR-Münzen, die Brutus als Mörder Caesars und somit Befreier und Tyrannenmörder propagiert, stellte er sich als starker Feldherr dar, der für das Wohl und den Erhalt der Römischen Republik kämpfte und selbst Initiative ergriff. Die Prägung und ihre Botschaft könnte zu Zeitpunkten wie nach der lustratio vor der Schlacht bei Phillipi oder an einem Zahltag der Legionäre unter die Soldaten gebracht worden sein.
Dabei ist gerade das Medium der Münze bedeutend, denn durch sie können Botschaften schnell und weit verbreitet werden. Die Mischung aus Bild und Text eignet sich zudem gut zur Selbstdarstellung oder Vermittlung einer politischen Aussage.
Vanessa Fernbach, 3. BA Semester, Uni Heidelberg