Weitere Entwicklung der Eule

In den 480er Jahren v. Chr. produzierte Athen eine unglaubliche Menge an Eulenmünzen. Man spricht von mehreren Tonnen Silber! Wie du hier auch sehen kannst, spiegelt sich dieser massive Produktionsanstieg im Münzbild wider. Die typische Athena auf dem Avers und die Eule auf dem Revers waren recht grob geschnitten, weil eine große Menge an Münzen in kürzester Zeit geprägt werden musste.


Avers mit Athenakopf
Tetradrachme (ca. 485 – 480 v. Chr.)
Münzkabinett der
Staatlichen Museen zu Berlin
Objektnr.: 18200959

Revers mit Eule
Tetradrachme (ca. 485-480 v. Chr.)
Münzkabinett der
Staatlichen Museen zu Berlin
Objektnr.: 18200959

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Avers mit Athenakopf
Tetradrachme (480 - 404 v. Chr)
Münzkabinett der
Staatlichen Museen zu Berlin
Objektnr.: 18200136

 

Als die Polis Athen ungefähr 480 v. Chr. die Perser unter dem Großkönig Xerxes I. in den Perserkriegen besiegt hatte, änderte sich auch das Design der Münzen: Es zierten nun Oliven- bzw. Lorbeerblätter den Helm der Athena, die selbst prunkvoller und präziser dargestellt wurde als vorher. Es ist anzunehmen, dass die Änderung den Sieg der Polis repräsentieren sollte. 

 

 

 

 


Avers mit Athenakopf
Tetradrachme (ca. 350 - 300 v. Chr.)
American Numismatic Society
Inventarnr.: 1944.100.24402

 

 

Wie du an dieser Abbildung sehen kannst, hat sich auch nach mehr als einem Jahrhundert das Münzbild der Göttin kaum verändert, nur das Auge wurde zunehmend im Profil dargestellt und der Helmschmuck abgewandelt. 

 

 

 

 

 

Weiterführende Literatur:

van Alfen, P. G.: The coinage of Athens, sixth to first century BCE, in: W. E. Metcalf (Hg.), The Oxford Handbook of Greek and Roman Coinage. Oxford 2012, 88-104.

Kroll, J. H.: What about Coinage?, in: J. Ma, Z. Papazarkadas und R. Parker (Hgg.),Interpreting the Athenian Empire. London 2009, 195-209.

Kraay, C. M.: Archaic and Classical Greek Coins, London 1976.

 

Alina Bruderer, B.A. (Universität Freiburg)

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