Denar des Publius Licinius Nerva: Bedeutung


Denar des Publius Licinius Nerva,
Avers, Münzkabinett der Staatlichen
Museen zu Berlin
, 18201472

Denar des Publius Licinius​​​​ Nerva,
Revers, Münzkabinett der Staatlichen
Museen zu Berlin
, 18201479

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Darstellung der Roma auf dem Avers ist zu dieser Zeit häufig, da der Bezug zur Stadt auf diese Weise eindeutig hergestellt werden konnte.

Während es bei Wahlen hier in Deutschland eine wichtige Grundlage ist, dass die Wahl u.a. geheim und frei abläuft, war das vor allem in den Anfangszeiten der Römischen Republik noch nicht so: Die Wahl erfolgte mündlich, war also nicht geheim. Die Beeinflussungen durch den Patron, von dem die Klienten finanziell und politisch abhängig waren – und somit eine Manipulation der Wahlen – wurden dadurch begünstigt. Dies begann sich 139 v.Chr. mit der lex Gabinia tabellaria zu ändern. Dieses Gesetz sorgte dafür, dass man nun geheim wählen konnte, indem man ein bestimmtes Zeichen auf die Stimmtafel schrieb und diese in eine Wahlurne warf, wie auf der Münze abgebildet.
Die auf dem Revers abgebildeten Abgrenzungen ermöglichten eine noch geheimere Stimmabgabe und sind ein Verweis auf die lex maria de suffragiis. Dieses Gesetz wurde 119 v.Chr. vermutlich von Marius – einem Popularen – als Volkstribun durchgebracht und beschrieb eine Vorrichtung zur Verengung der Zugänge (pontes) für die Wähler.

 

Katharina Merbach, 1. Bachelorsemester, Universität Heidelberg

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