Was ist OCRE?

Das Portal „Online Coins of the Roman Empire“, kurz OCRE, bietet eine gute Grundlage zu Recherchearbeit und Bestimmung von Münzen der römischen Kaiserzeit, mit der jede(r), der/die sich mit antiken Münzen befasst, vertraut sein sollte.

Seine Basis bildet das Corpus der - wenn vorhanden - zweiten, überarbeiteten Auflage der RIC, der Roman Imperial Coinage-Bände. Das Portal ergänzt und vereinfacht damit die Arbeit mit dem physischen Corpus, ersetzt diese jedoch nicht. Für Zitationen und andere wissenschaftliche Recherchearbeiten ist eine Vergewisserung durch die RIC-Bände unbedingt notwendig, da es bisweilen zu kleinen Fehlern kommen kann. Dias Portal befindet sich im stetigen Erweiterungs- und Verbesserungsprozess und stellt zusätzlich zu den spezifischen Münztypen vorhandene Belegstücke aus den Beständen und Münzdatenbanken der kooperierenden Museen und Universitätssammlungen, wie beispielsweise Berlin, Wien, Heidelberg, London, Harvard und vielen mehr zur Verfügung. Es werden wichtige Informationen zu den Münzen geliefert, einerseits zu den Stücken selbst (Legende, Darstellung, Gewicht, Stempelstellung, etc.), wie auch zu ihrer Emission (Prägeausstoß, Münzstätte, etc.) und ihren Fundstellen.

Die Einzelstücke sind in OCRE direkt verlinkt und damit ist der Zugang zu den Informationen der besitzenden Institution unmittelbar hergestellt.

Was gilt es zu beachten?

Den Schwerpunkt von OCRE bildet dabei die Zeitspanne von der frühen bis zur mittleren Kaiserzeit. Die Spätantike ist ebenso vertreten, hat in ihrer Ausführung allerdings noch Optimierungspotential. Für diese Zeitspanne sollte man besonders eng mit der Fachliteratur arbeiten und stark auf die Übereinstimmung von Text und Bild achten. Dies ist grundsätzlich immer zu empfehlen. Für einen besseren Einblick in die Bronzeprägung der Spätantike sei hier zusätzlich auf LRBC (Late Roman Bronze Coinage) verwiesen, erschienen in London 1965, das in zwei Teilen die Pägungen der Jahre 324-498 abdeckt:

-> Teil I: The Bronze Coinage of the House Constantine (324-346)

-> Teil II: Bronze Roman Imperial Coinage of the Later Empire (346-498)

 

Patrick Dörr, 2. Semester M.A. (Universität Heidelberg)

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