Der Sesterz ist eine römische Münze aus unedlem Metall. Das war nicht immer so: Während der Römischen Republik wurden „semistertii“ als Teilstücke des Denars in Silber geprägt. Doch im Zuge der Münzreform des Augustus ab 18 v. Chr. wurden Sesterzen als Messingmünzen mit einem Wert von 4 Assen oder ¼ Denar festgelegt.
Sesterzen waren in der Kaiserzeit die wohl geläufigsten römischen Münzen. Anders als Gold- und Silbermünzen gelangten sie auch in die Hände von ärmeren Bevölkerungsschichten, denn sie entsprachen in der frühen Kaiserzeit etwa dem Viertel eines Tageslohnes eines Arbeiters. Brot und Wein für einen Tag konnte man für einen Sesterzen kaufen.
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Voderseite: Porträt des Vespasian mit Lorbeerkranz nach rechts. Umschrift: IMP CAES VESPAS AVG PM TR P PP COS III. |
Rückseite: Stehender Gefangener mit gefesselten Händen und trauernde Frau (personifizierte Iudaea) zu Seiten einer Palme. Umschrift: IVDAEA CAPTA. Im Abschnitt: SC. (RIC 424) |
Simone Vogt (Museum August Kestner)
Eine Kooperation mit Numismatik in Hannover