Agrippa, der wichtigste Sidekick der Geschichte?

 

Es gibt keinen Asterix ohne Obelix, keinen Batman ohne Robin, kein Frodo ohne Sam. Jeder gute Held braucht einen mindestens genauso guten Freund und Helfer. Betrachtet man Augustus, so möchte man meinen dies gelte auch für Kaiser. Der Mann, der für ihn diese Rolle einnahm, war Agrippa.


Agrippa auf einem Denarrevers des Augustus um 13 v. Chr.
Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin 
Inv. Nr. 18202478

Marcus Vipsanius Agrippa wird 64/63 v. Chr. in Illyrien oder Dalmatien geboren. Sein Vater gehörte dem Ritterstand an. Die Erziehung des Agrippa erfolgt jedoch an der Seite des jungen Augustus in Rom. Als Unterfeldherr unterstützt er bereits früh die militärischen Vorhaben des späteren Princeps. Auch seine politische Karriere nimmt nach dem Tod Caesars unter der Herrschaft seines Freundes Fahrt auf. Auf der römischen Ämterleiter bekleidet er das Amt des Prätor, des Ädil und wird dreifach zum Konsul gewählt. Unter seiner Statthalterschaft erreichen die Bauaktivitäten in der Provinz Gallia Transalpina ihren bisherigen Höhepunkt. Er erfreut sich einer hohen Beliebtheit bei den Truppen des Reiches. Als Befehlshaber der römischen Flotte investiert er in ihren Ausbau und erlangt durch seine Erfolge zu See sogar die corona navalis. Auch gegen Ägypten und Marcus Antonius erringt er entscheidende Siege in Seeschlachten. Durch seine militärischen Aktivitäten zu Lande treibt er die Expansion des Imperium Romanum voran und als Ädil prägt er das Stadtbild Roms, das Augustus "marmorifiziert" zurücklässt, entscheidend mit. Sein bekanntestes Gebäude, das Pantheon, lockt in Rom noch heute tausende von Touristen an. Wie hätte Augustus wohl die Welt hinterlassen, wäre da nicht Agrippa gewesen?


Das Pantheon in Rom;
Die heutige Form entspricht eher der Restaurierung
des Kaisers Hadrian

 

Jonas Wendtland, 3. Bachelorsemester, Universität Heidelberg

 

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