Traian versuchte mit seinem vielfältigen Bauprogramm jede Bevölkerungsgruppe zu erreichen.
Während er zum Beispiel mit dem Bau des Traiansforums sein Hauptaugenmerk auf die militärischen Erfolge legte, wollte er mit den dringend notwendigen Infrastrukturmaßnahmen seine cura, die Fürsorge gegenüber dem allgemeinen Volk, ausdrücken und bestärken.
Dies lässt sich auch an den Münznominalen der Prägungen zur Eröffnung von Bauten erkennen. So sind bis auf den Hafen in Portus, für den es nur Sesterzen gibt, alle Nominale für die unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten geprägt worden. Jeder sollte sehen können, was Traian für das Volk leistete.
Ein weiterer Grund für seine zahlreichen infrastrukturellen Baumaßnahmen war die Verbesserung der Wirtschaftsfähigkeit Roms. Wo bessere Straßen und sichere Häfen waren, war auch eine effizientere Warenverteilung möglich.
Gleichzeitig sah sich Traian wohl auch als ein Bezwinger der Natur und zeigte dies deutlich, indem er Brücken über Flüsse baute, Felsformationen abtrug, um für einen ebenen Weg zu sorgen und das Meer durch eine sichere Hafenanlage zähmte.
Beate Mitko (Universität Heidelberg)