eMuseum
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Architekturdarstellungen auf römischen Münzen
- 1. Der Tempel des vergöttlichten Caesar
- 2. Der Kapitolinische Tempel auf Münzen der Republik
- 3. Münzfälschung
- 4. Barbarische Nachahmungen: Imitationen offizieller Münzen zur römischen Kaiserzeit
- 5. Die Restaurierung des Divus Augustus-Tempels unter Antoninus Pius
- 6. Der Janustempel: Nero ehrt sich selbst
- 7. Darstellungen von Toren auf Münzen aus konstantinischer Zeit
- 8. Weiterführende Literatur
- 9. Impressum und Dank
Neros Schließung des Tempels und der römisch-parthische Krieg von 58-63 n. Chr.
Während seiner gesamten Regierungszeit war Nero nur in eine einzige größere militärische Auseinandersetzung involviert. Seit Kaiser Augustus (gest. 14 n. Chr.) hatte sich Armenien, ein wichtiger „Pufferstaat“ zum mächtigen Reich der Parther, unter römischer Kontrolle befunden. In den Vorjahren des Konflikts hatte sich das Land jedoch immer mehr von Rom entfremdet, wodurch die Parther wieder an Einfluss gewannen. Der schließlich ausbrechende militärische Konflikt der beiden Großmächte spielte sich für die Römer zuerst positiv ab, bei der Schlacht von Rhandeia (63 n. Chr.) erlitten sie jedoch eine schwere Niederlage, die schließlich zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts führte. Dieses für die römische Seite eigentlich unrühmliche Ereignis wurde von Nero zu einem triumphalen Sieg stilisiert. Unter anderem ließ er daher auch feierlich die Türen des Janustempels schließen, was durch diese Münzen als einzige Quelle belegt ist [Shotter 1997, 39].
Jens Fischer