eMuseum
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Architekturdarstellungen auf römischen Münzen
- 1. Der Tempel des vergöttlichten Caesar
- 2. Der Kapitolinische Tempel auf Münzen der Republik
- 3. Münzfälschung
- 4. Barbarische Nachahmungen: Imitationen offizieller Münzen zur römischen Kaiserzeit
- 5. Die Restaurierung des Divus Augustus-Tempels unter Antoninus Pius
- 6. Der Janustempel: Nero ehrt sich selbst
- 7. Darstellungen von Toren auf Münzen aus konstantinischer Zeit
- 8. Weiterführende Literatur
- 9. Impressum und Dank
Der Janustempel: Nero ehrt sich selbst
Sesterz des Nero
IMP NERO CAESAR AUG P MAX TR POT PP. Kopf des Nero nach rechts im Perlkreis. |
PACE P R TERRA MARIQ PARTA IANUM CLUSIT. [Beiderseits des Altars S C; oben Punze: C]. Janustempel mit geschlossenen Türen und vergittertem Fenster auf der linken Seite. Im Attikabereich befindet sich Ornamentik. Über dem Tor hängt eine Girlande. |
Der Avers von diesem Sesterz des Nero zeigt neben dem typischen, mitunter als feist bezeichneten, Gesicht des Kaisers die Legende IMP NERO CAESAR AUG P MAX TR POT P P. Aufgelöst bedeutet dies „Imperator Nero Caesar Augustus Pontifex Maximus Tribunicia Potestas Pater Patriae“ und stellt somit die Herrschertitulatur des Nero dar. Interessant ist jedoch, dass der ansonsten meist von ihm ebenso geführte Beiname „Germanicus“ hier fehlt. Der Revers der Münze zeigt den Tempel des Janus, sowie die Legende: PACE P R TERRA MARIQ PARTA IANUM CLUSIT (übersetzt: „Nachdem der Frieden des römischen Volkes zu Land und zu Wasser erreicht worden war, schloss er den (Tempel des) Janus.“). Anhand dieses genannten Vorganges ist eine Datierung des Stückes auf die Mitte der 60er Jahre n. Chr. möglich.
Jens Fischer