Über uns

Die Graffiti-Datenbank ist dem Teilprojekt A11 des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Sonderforschungsbereiches 933 „Materiale Textkulturen. Materialität und Präsenz des Geschriebenen in non-typographischen Gesellschaften“ (SFB 933) angegliedert. Im Zentrum des Teilprojekts steht die Untersuchung von Graffiti (Einritzungen) auf römischen Goldmünzen. Erstmals stehen im SFB 933 numismatische Zeugnisse als schrifttragende Artefakte und die an ihnen vollzogenen Rezeptionspraktiken im Fokus der Betrachtungen. Während Graffiti auf anderen Materialien in jüngerer Zeit vielfach untersucht worden sind, ist dies bislang in Bezug auf Münzen kaum geschehen.

Im Mittelpunkt des Projekts stehen die – rekonstruierbaren – Formen der Wahrnehmung von Schrift auf römischen Münzen und insbesondere deren sekundäre, teils an private, teils an öffentliche Adressaten gewandte Markierung durch Graffiti. Dabei spielen auch die spezifische Materialität von Goldmünzen als bewegliche, nicht an einen bestimmten topologischen Kontext gebundene schrifttragende Artefakte sowie die auf ihnen erkennbaren Bild-Text-Interaktionen eine wichtige Rolle.

Die Graffiti-Datenbank dient der Erschließung eines für das Projekt aussagekräftigen Materialbestandes. Da sich das Projekt mit Graffiti auf römischen Goldmünzen befasst, steht die Materialgruppe dieser Epoche zunächst im Vordergrund. Perspektivisch soll jedoch der gesamte epochen- und nominalübergreifende Bestand von Münzen mit Markierung durch Graffiti in der Datenbank erfasst werden und auch nach Ablauf des SFB 933 Münzen mit Graffiti der Öffentlichkeit und Forschungscommunity zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen zum Teilprojekt A11 des SFB 933 sind auf der Projekt-Homepage abrufbar: https://www.materiale-textkulturen.de/teilprojekt.php?tp=A11&up=

 

Sollten Sie bei Ihren Arbeiten Münzen finden, die für unser Projekt und dieses Portal relevant sein könnten, würden wir uns sehr über Rückmeldungen freuen! Entsprechende Kontaktdaten finden Sie auf der Kontakt-Seite. Vielen Dank!

 

Foto, Startseite: Thomas Zühmer (RLM Trier)



Für die großzügige Möglichkeit, bestehende Vorlagen für die Erstellung des Graffiti-Portals zu verwenden, danken wir ganz herzlich dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin.

Wir danken Pere Pau Ripollés (dédalo, Valencia) herzlich für die Möglichkeit, seine Umzeichnungen von Buchstaben verwenden zu dürfen, und Andrei Coca (Heidelberg) für die Erstellung neuer Umzeichnungen der Graffiti.