eMuseum
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Architekturdarstellungen auf römischen Münzen
- 1. Der Tempel des vergöttlichten Caesar
- 2. Der Kapitolinische Tempel auf Münzen der Republik
- 3. Münzfälschung
- 4. Barbarische Nachahmungen: Imitationen offizieller Münzen zur römischen Kaiserzeit
- 5. Die Restaurierung des Divus Augustus-Tempels unter Antoninus Pius
- 6. Der Janustempel: Nero ehrt sich selbst
- 7. Darstellungen von Toren auf Münzen aus konstantinischer Zeit
- 8. Weiterführende Literatur
- 9. Impressum und Dank
Restaurierungsprogramm mit gewissem Eigennutz
Die Wiederherstellung genau dieses Tempels passte nicht nur in das Tempelrestaurierungsprogramm von Antoninus Pius, sondern diente auch seiner Herrschaftslegitimation. Zum einen sollte sie seine religiöse Fürsorge ausdrücken, zum anderen konnte er durch den Tempel des Divus Augustus einen Rückbezug zum ersten und meist bewunderten Kaiser herstellen. Diese Restauratierungsmaßnahme veranlasste er also nicht nur aus persönlicher Überzeugung, sondern auch, um sich als guten Kaiser darzustellen. In der Stadt Rom war es sicherlich Stadtgespräch zu dieser Zeit. Um diese Maßnahme einer breiteren Masse als der Stadtbevölkerung Roms vor Augen zu führen, wählte er das besprochene Motiv als Münzbild. Neben dem religiösen Aspekt beinhaltet diese Münze aus der Heidelberger Münzsammlung also auch den Zweck der positiven Selbstdarstellung und Herrschaftslegitimation für Antoninus Pius.
Caroline Schmuck