eMuseum
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Architekturdarstellungen auf römischen Münzen
- 1. Der Tempel des vergöttlichten Caesar
- 2. Der Kapitolinische Tempel auf Münzen der Republik
- 3. Münzfälschung
- 4. Barbarische Nachahmungen: Imitationen offizieller Münzen zur römischen Kaiserzeit
- 5. Die Restaurierung des Divus Augustus-Tempels unter Antoninus Pius
- 6. Der Janustempel: Nero ehrt sich selbst
- 7. Darstellungen von Toren auf Münzen aus konstantinischer Zeit
- 8. Weiterführende Literatur
- 9. Impressum und Dank
Der Tempel des Divus Augustus
Nachdem Kaiser Augustus 14 n. Chr. gestorben war, erklärte der Senat ihn für unsterblich und erhob ihn in den Götterhimmel, wozu auch die Einrichtung eines Kultes für ihn gehörte (Cass. Dio 56, 46, 1-3). Daraufhin begannen Livia (Augustus Ehefrau) und Kaiser Tiberius (Stiefsohn und Nachfolger von Augustus) mit dem Bau eines Tempelgebäudes für ihn in der Stadt Rom, der erst unter Kaiser Caligula (Urenkel des Augustus und Nachfolger von Tiberius) fertig gestellt wurde (Suet. Tib. 47, Suet. Cal. 21). Heute sind keine baulichen Überreste mehr erhalten, daher ist weder eine durch archäologische Funde gesicherte Angabe zum genauen Standort noch zum Aussehen des Gebäudes möglich. Allerdings bieten antike Textstellen Hinweise auf den Standort und die Münzbilder auf das Aussehen des Tempels. So wird u.a. aus Erwähnungen bei Sueton (Suet. Aug. 5 , Suet. Cal. 22) geschlossen, dass der Tempel sich zwischen den Hügeln Palatin und Kapitol in der Senke des Velabrums südlich der Basilika Iulia befand.
Caroline Schmuck